„Schuhe und Strümpfe ausziehen“, lautet der Tipp des Trainers am Freitag in der Sporthalle der PGS, „ich möchte lieber einen nackten Fuß im Gesicht haben als einen Schuh!“
Was hier nach harter körperlicher Auseinandersetzung klingt, ist in Wirklichkeit soziales Kompetenztraining.
„Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ heißt das Programm der Bundesregierung, in dessen Rahmen Projekte gefördert werden, mit denen Versäumnisse durch den Lockdown aufgeholt werden sollen. Da damit nicht nur Lernstoff, sondern auch soziale Kompetenzen gemeint sind, gibt es an der PGS in den nächsten Wochen für zwei sechste und eine siebte Klasse das Angebot „BESONDERS STARK“ der gleichnamigen Institution aus Walldorf.
Trainer Christian Frey will mit seinem Programm Kinder in Konfliktsituationen stärken, den respektvollen Umgang miteinander fördern und somit ein Klima der gegenseitigen Achtung schaffen.
Frey bringt die Schülerinnen und Schüler spielerisch in Situationen, in denen sie lernen, richtig und gewaltfrei zu reagieren, fair zu spielen und Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl aufzubauen. Dafür besucht er insgesamt zehn Wochen lang jeweils freitags die PGS und trainiert mit den Gruppen in der Peter-Gärtner-Halle auch Elemente aus dem Kampfsport VIET VO DAO.
Nach und nach legten am ersten Tag viele Teilnehmer nicht nur ihre Schuhe, sondern auch die anfängliche Skepsis ab und trainierten mit hohem Spaßfaktor.
Trainer Christian Frey mit der Klasse 7a
Wie weit muss ich entfernt sein, um wegrennen zu können
Text: Anne Weiler
Fotos: Anne Weiler und Ina Jacob