Greifvögel an der Peter-Gärtner-Realschule plus

Blaubussard, Wüstenbussard und Schleiereule waren letzte Woche zu Besuch an der PGS. Thorsten Iwersen von der Falknerei „Birds of Prey“ aus Schifferstadt zeigte den Schülerinnen und Schülern der Klasse 6a beeindruckende Flugmanöverseiner Vögel und berichtete Interessantes aus der Welt der Greifvögel.

Lehrerin Ina Jacob hatte Mitarbeiter der Falknerei bei einem Spaziergang mit den Greifvögeln getroffen und Iwersen, dessen Falknerei sich ausschließlich über Spenden finanziert, in die Schule eingeladen. Neben der Aufnahme und Versorgung verletzter Tiere ist der Falknerei Öffentlichkeitsarbeit sehr wichtig.

Bei den Schätzungen, wie viel Schleiereule Olaf wohl wiege, lagen die Kinder teilweise total daneben. Mit einem Körpergewicht von nur 400g hatte wohl niemand gerechnet. Anschließend durften die Kinder den leichten Vogel selbst auf die Hand nehmen und Erinnerungsfotos machen.

 

Alina Christ mit der Schleiereule

 

Mit dabei waren auch Wüstenbussard Mordret und Blaubussard Zeus. Iwersen ließ den Blaubussard direkt vor den Kindern auf einer Stange landen, was seine beeindruckende Flügelspannweite von 1,30m zur Geltung brachte.

 

Falkner Iwersen mit einem Bussard

 

Auch zu anderen als den mitgebrachten Vögeln hatte der Falkner interessante Fakten parat. Der Falke beispielsweise verschließt bei seinem Sturzflug, der bis zu 400 Stundenkilometer schnell wird, die Nasenlöcher, damit ihm die Luft nicht sein Gehirn schädigt.

„Woran erkennt man, ob ein Vogel tag- oder nachtaktiv ist?“, will ein Schüler wissen. Nachtjäger fliegen nahezu lautlos, was an der Beschaffenheit ihrer Flügel liegt, lautet die Erklärung des Fachmannes.

Zum hautnahen Erleben in der Schule gehörten auch die toten Küken, welche die Greifvögel zu ihren Jagdflügen animierten. Seit dem Tötungsverbot in Deutschland werden die männlichen Küken im Ausland getötet, was den Preis von 2ct pro Küken auf 60ct hochgetrieben hat. Für die Falknerei ein finanzielles Problem.

Schließlich erfuhren die Kinder, dass Greifvögel die gleichen Umweltprobleme haben wie Schulstorch Klappi. Auch sie kleiden ihre Nester mit Plastikmüll aus, was einen Regenwasserstau zur Folge hat. Die Jungtiere erfrieren oder ertrinken.

Das tolle Angebot der Falknerei wird vom Förderverein der PGRS plus mit einer Spende unterstützt.

 

 

Text und Fotos: Anne Weiler