Eine Schulabschlussfeier unter Pandemiebedingungen? Für die PGRS plus in Böhl-Iggelheim war dies auch in diesem Jahr keine Option. Zu groß das Infektionsrisiko, zu gering die Planungssicherheit im Vorfeld. Doch die Schulleitung wollte die Abschlussschülerinnen und -schüler nicht erneut „sang und klanglos“ gehen lassen. Die Idee, die Not zur Tugend zu machen, kam von Konrektorin Magdalena Hellstern: „Wir haben dieses Jahr so viel online gemacht, warum nicht auch die Abschlussfeier digital gestalten?“ Der Plan reifte, professionelle Hilfe bei der Technik war schnell gefunden. Die Firma Videojump aus Heidelberg hatte bereits im Winter einen Infofilm für die PGRS plus gedreht.
Also hieß es vergangene Woche „Kamera ab“ für die Abschlussklassen, die alle einen Beitrag zum Video leisteten.
Singend beteiligte sich die Klasse 10a mit ihrem Klassenlehrer Frank Deurer an der Gitarre mit dem Lied: “Schluss-Aus-Geschafft“ am Video-Programm. Den Text mit Bezug auf die besondere Corona- Situation hatten die Sänger selbst geschrieben.
Marvin Egerländer, Schüler der Klasse 10b, motivierte seine Klasse sozusagen als Bandleader, den Titel „Hit the road, Jack“ mit Gitarren, Geige und Ukulele begleitet, vor der Kamera und vor allem vor den Mikros zu performen.
Die Klasse 9c erläuterte, was der Begriff „Menschenwürde“ bedeutet und in der Parallelklasse 9d durfte jeder ein paar Worte zum eigenen Schulabschluss in die Kamera sprechen, was für die meisten mit viel Aufregung verbunden war. Faza Shala berichtet über sich selbst, dass sie in dieser ungewohnten Situation etwas ganz Anderes sagte, als sie eigentlich sagen wollte.
Natürlich wurden bei diesem etwas anderen Projekt neben den Darbietungen der Klassen auch die Reden des Schulleiters Markus Jung, der Schulelternsprecherin Sabine Müller und des Bürgermeisters Peter Christ gefilmt. So entstand ein digitales Gesamtwerk zum Abschluss 2021 an der PGRS plus, an dem die Schülerinnen und Schüler laut Nikola Podvecanec, dem Gründer der Videofirma, mit „Motivation, Freude und Stolz“ mitgewirkt hätten.
Mit der Zeugnisausgabe am letzten Schultag erhielten die Abschlussklassen einen Code, mit dem sie über eine Videoplattform lange Zeit auf das fertige Werk zugreifen können. Da diese Abschlussfeier nicht live erlebt, sondern alternativ als Kinoerlebnis zu Hause stattfand, gab es eine Snackbox dazu. Nach der veranstaltungsfreien und somit auch recht freudlosen Zeit der letzten anderthalb Jahre hat nun jeder am Ende eine Erinnerung an etwas Schönes und Besonderes.
Abschließend seien noch die besonderen Ehrungen einzelner Schülerinnen und Schüler erwähnt. Lina Faller (10a) bekam eine Auszeichnung als Schülersprecherin, Malte Müller, ebenfalls 10a, wurde für sein Engagement im Schulalltag ausgezeichnet. Für ihren besonderen sozialen Einsatz in der Klasse wurde Selina Dehm (9c) hervorgehoben. Sie erreichte außerdem das beste Zeugnis der Berufsreife. Melanie Magin bekam das beste Zeugnis der zehnten Klassen überreicht.
David Leonhardt (10b) erhielt einen Preis der Stiftung Pfalzmetall für seine Leistungen im Fach Physik.
Die 10b bekommt Anweisungen von der Regie.
Alina Wild und Laynie Kosack posen
mit viel Freude vor der Kamera.
Nicola Podvecanec und Liam Pintschka bei der Arbeit
mit den Schülerinnen und Schülern
Selina Dehm und Luis Paulus werden bei ihrer Klassenrede gefilmt.
Lehrerin Magdalena Hellstern unterstützt mit Moderationskarten.
Text und Fotos: Anne Weier
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